Rolf Dindorf ist Fachmann für Demographiemanagement und die so genannten
Babyboomer am Arbeitsmarkt, darüber hinaus bloggt er auf www.generation-silberhaar.de über Themen rund um den demographischen Wandel, Generation 50+ und das
strategische Personalmanagement. Rolf hat sich bereit erklärt mir einige Fragen
zu den Themen Generation Y und New Work zu beantworten, dafür möchte ich ihm
herzlich danken.
Generation Y wird durch die Babyboomer teils kritisch beäugt, Viele Klischees stehen im Raum. Wie siehst
Du die Generation Y? Was findest Du gut?
Das goldene Zeitalter der Generation Y hat begonnen. Der Kampf um die Auszubildenden wird sich angesichts der sinkenden Nachwuchszahlen noch verschärfen. Eine neue Generation beginnt ihren Weg nach oben in den Unternehmen. Damit verbunden sein wird ein Wertewandel. Willy Brandt fasste es treffend zusammen: „Nichts kommt von selbst. Und nur wenig ist von Dauer. Darum besinnt Euch auf Eure Kraft und darauf, dass jede Zeit eigene Antworten will und man auf ihrer Höhe zu sein hat, wenn Gutes bewirkt werden soll“.
Das goldene Zeitalter der Generation Y hat begonnen. Der Kampf um die Auszubildenden wird sich angesichts der sinkenden Nachwuchszahlen noch verschärfen. Eine neue Generation beginnt ihren Weg nach oben in den Unternehmen. Damit verbunden sein wird ein Wertewandel. Willy Brandt fasste es treffend zusammen: „Nichts kommt von selbst. Und nur wenig ist von Dauer. Darum besinnt Euch auf Eure Kraft und darauf, dass jede Zeit eigene Antworten will und man auf ihrer Höhe zu sein hat, wenn Gutes bewirkt werden soll“.
Den
Wertewandel hin zu mehr Familie und Freunden (Stichwort Work-Life-Balance) sowie mehr Sinn in der Arbeitswelt muss niemand
fürchten. Wer sich rechtzeitig auf die Wünsche der neuen Generation einstellt
wird zu den Gewinnern zählen.
Die Generation Y bedingt eine Vermenschlichung der Arbeit. Das reine Gewinnstreben wird relativiert. Empathie gewinnt an Einfluss.
Die Generation Y bedingt eine Vermenschlichung der Arbeit. Das reine Gewinnstreben wird relativiert. Empathie gewinnt an Einfluss.
Was können
Unternehmen zur Imageverbesserung und Nachwuchsrekrutierung tun?
Sinkende Schulabgängerzahlen und
damit einhergehend weniger potentielle Lehrlinge kennzeichnen das Bild des
aktuellen und zukünftigen Ausbildungsmarktes. Betriebe zeigen zunehmend
Kreativität im Kampf um die sinkende Zahl von Nachwuchstalenten. Außerdem
findet ein Umdenken statt. Galten schlechte Noten, Erscheinungsbild, oder
Widerworte als Kriterium für eine Nicht-Einstellung so hat sich dies in den
letzten Jahren verändert. Ganz nach dem Motto von Reinhold Messner “Die Berge,
die es zu versetzen gilt, sind in unserem Bewusstsein” gab es auf Seiten der
Unternehmen einen Wandel.
Folgende Aspekte können
Unternehmen bei der Suche nach Auszubildenden berücksichtigen:
- Analyse der bisherigen Bemühungen
- Unterstützung ausbildungswilliger, aber noch nicht ausbildungsreifer Jugendlicher
- Kooperation mit (örtlichen) Schulen und Elternvertretungen
- Präsenz in sozialen Medien
- Anschluss an die Lebenswelt der Generation Y suchen
- Inserate in Schülerzeitungen
- Praktika anbieten
- Löhne und Arbeitsbedingungen überdenken
- Ausbildungsqualität verbessern
- Erwartungshaltungen hinterfragen
- Messeauftritte
- Langfristige Perspektiven bieten
Wenn Generationen aufeinander treffen
birgt dies so einiges an Konfliktpotenzial, wie lässt sich deiner Meinung nach
eine produktive und konstruktive Zusammenarbeit verwirklichen?
Im Rahmen
eines strategischen Demographiemanagements haben sich altersgemischte Teams
bewährt. Eine produktive Zusammenarbeit von Jung und Alt setzt eine
erfolgreiche Partnerschaft zwischen den unterschiedlichen Generationen voraus.
Dieser Schulterschluss gelingt nur, wenn Führungskräfte und
Personalverantwortliche das Mannschaftsspiel gezielt fördern. Ansonsten drohen
Generationenkonflikte durch unterschiedliche Wertvorstellungen und Lebensstile.
Gegenseitige Stereotype können das Teamklima belasten. Lagerbildungen führen zu
Gruppenkonflikten.
Erfahrene
Führungskräfte agieren als Potentialentfalter. Sie wählen häufig eine ausgewogene
Kombination aus unterschiedlichen Leistungsprofilen und Altersgruppen um die
vorhandenen Innovationsressourcen optimal zu erschließen. Durch die Integration
verschiedener Sichtweisen ermöglicht der Vorgesetzte die Weiterentwicklung des
Arbeitskräftepotentials und stärkt damit die Eigenmotivation seiner
Mitarbeiter. Hand in Hand arbeiten die Generationen zusammen und fördern den
Wissenstransfer.
Was ist für dich einer der wichtigsten
Arbeitsmarkttrends der letzten Jahre? Wie denkst du wird er sich in Zukunft
auswirken?
Die
Arbeitswelt in Deutschland wird sich in den kommenden 15 Jahren drastisch
ändern. Annähernd 20 Millionen Menschen werden den Ruhestand erreichen. In vielen Belegschaften wird die Generation 50+ einen dominanten Anteil haben. The
times They Are a-Changin, sang Bob Dylan. Das Bild des älteren Arbeitnehmers befindet sich im Wandel. Vor wenigen Jahren noch out sind sie
mittlerweile in.
Neu ist die
Erkenntnis nicht, dass es zahlreiche verentete Fachkräfte gibt, die sich eine
Weiterbeschäftigung vorstellen könnten. Angesichts des demographischen Wandels
und der sich abzeichnenden Rente mit 63 gilt es den Schatz im Silbersee zu
heben. Aktuell sind knapp150.000 Menschen im Rentenalter
sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Die Bereitschaft ist da. Warum
wertvolles Wissen und Erfahrungen verschenken? Neue, innovative
Beschäftigungsmodelle sind zu entwickeln. Dabei ist zu beachten, dass die neuen
“alten” Fachkräfte nicht nachfolgende Mitarbeitergenerationen verdrängen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen