Sonntag, 14. Dezember 2014

Quo Vadis – Personalwesen: Was heute schief läuft und morgen anders sein sollte.- Teil 7

Interviewreihe Teil 7 mit Henrik Zaborowski

Henrik Zaborowski ist Recruiting Coach und Interim Manager mit über 13 Jahren Erfahrung im HR ist er ein durchaus erfahrener Personaler mit einem überaus kritischen Blick auf die Branche und die vorherrschenden Strukturen.Henrik Zaborowski bloggt unter hzaborowski über Change HR, Recruiting, Innovationen im HR Bereich und New Work.


Die Diskussion ist im vollen Gange und es ist nicht von der Hand zu weisen, dass HR, also das Personalwesen in deutschen Unternehmen derzeit maßgebliche Probleme hat. Nicht überall aber dennoch auffällig, denn mittlerweile ist die Diskussion sogar in den Massenmedien angekommen. Grund genug die Experten zu Wort kommen zu lassen, denn hier werden sich sicherlich viele Interessante Sichtweisen offenbaren und am  Ende könnte so ein differenziertes Bild entstehen.  Vielleicht ein interessante Sammlung für jeden Personaler, der es zukünftig besser machen und auch wieder bei Unternehmensentscheidungen mitreden will.

Lieber Henrik Zaborowski, wie erleben Sie derzeit die Personalarbeit in deutschen Unternehmen?

Sehr unterschiedlich. Ich erlebe Personalabteilungen, die ganz weit vorn bei den Entwicklungen der „Branche“ dabei sind. Die meisten sind allerdings im HR Trott der letzten 30 Jahre stecken geblieben. Aus persönlichem Desinteresse, aus mangelnder Zeit oder Ressourcen oder weil gefühlt die Notwendigkeit für eine Modernisierung nicht da ist.

Welche herausforderungen sehen Sie in Zunkuft vermehrt für die Personalarbeit in deutschen Unternehmen?

Die große Stärke von HR in Vergangenheit und Gegenwart sehe ich nach wie vor in der Administration und dem „Kümmern“, dass die Personalarbeit nach den gesetzlichen Vorgaben (und denen des Managements) läuft. Prozesse werden definiert und eingehalten. Das werden aber bald nicht mehr die dringlichsten Herausforderungen sein, denen Unternehmen sich hinsichtlich ihres Personals stellen müssen. Wir haben in Zukunft vielmehr Themen wie Fachkräftemangel durch den Demographischen Wandel, Neudefinition von Talent und Talentförderung, Soziale Kompetenz in der Mitarbeiterführung und Kollaboration auf der Agenda. Und da sehe ich HR noch gar nicht bzw. zu wenig. Denn die neuen Themen sind keine Prozessthemen mehr, sondern vor allem eine Frage des Menschen- und Arbeitsbildes in den Unternehmen.

Was können Personaler tun um diesen Herausforderungen entgegen zu treten?

Eine gute Frage. HR hat ja seit Jahren das Problem, nicht ernst genommen zu werden. Und vor allem als nicht innovativ zu gelten. Sich jetzt hinzustellen und Fachbereichen und Management die großen Veränderungen der Zukunft erklären zu wollen, wird schwierig. Dabei dürfte gerade bei den Menschen in HR das Potential für die Initiierung und Begleitung dieses Veränderungsprozesses da sein. Change Management wird ein großes Thema werden. Aber wieder: Weniger hinsichtlich der Prozesse, sondern vor allem hinsichtlich eines neuen Verständnisses und der Kommunikation.
 
Welche Fehler, oder Verhaltensweisen sollten aus Ihrer Sicht in Zukunft vermieden werden?

Naja, das „weiter so, wir machen einfach mal die Augen zu“ darf es nicht mehr geben. Das gilt natürlich für alle Unternehmensbereichen. Aber HR sollte ganz vorne mit dabei sein. Das heißt auch, HR muss sich gedanklich bewegen. Sich Entwicklungen anderer Disziplinen anschauen, sich mit Experten anderer Bereiche vernetzen. Die Frage ist nicht, „wie mache ich alles richtig, damit niemand mit dem Finger auf mich zeigen kann“. Sondern die Frage muss sein „Wie entwickelt sich die Arbeitswelt und wo müssen wir uns von unseren alten, bequemen Vorstellungen verabschieden und wieder Lernende werden?“


Welche Gefahren sehen Sie für das Personalwesen, wenn an den bestehenden Mustern festgehalten werden sollte?

Es gibt zwei Szenarien. 

1) Viele Unternehmen werden an die Wand fahren, weil ihre Geschäftsmodelle kippen oder ihnen aufgrund eines falschen Talent- und Führungsverständnisses die Mitarbeiter fehlen oder weglaufen. Dann hat HR in diesen Unternehmen ganz natürlich ein Problem. 

2) Es werden andere Fachbereiche diese Trends aufgreifen, Lösungen entwickeln und dann auch die Umsetzung verantworten. Dann bleibt HR wieder nur Handlanger oder Zuschauer. Keine erstrebenswerte Rolle, wie ich finde. 

Hand aufs Herz, welche Daseinsberechtigung hat die Personalarbeit in Ihren Augen. Ist Sie aus Ihrer Sicht vielleicht sogar überflüssig?

Ich unterstütze gerade in einem großen Unternehmen als Interim Recruiter und bekomme täglich mit, unter was für teilweise nicht optimalen Umständen die Kollegen in der HR Admin oder PE einen sehr guten Job machen. Die kümmern sich um Dinge, mit denen der Fachbereich auch gar nichts zu tun haben will. Und weil viele HR Themen (rechtlich) so komplex sind, da braucht es Profis. Von daher glaube ich nicht, dass HR überflüssig wird. Und es gibt ja auch heute schon Unternehmen mit zum Teil exzellente Personalabteilungen, die richtig was bewegen. Dafür braucht es zum einen die richtigen Menschen in HR, zum anderen aber auch die volle Unterstützung des Managements. Das Problem ist, dass diese positiven Beispiele (noch?) zu selten sind. 

Wo HR an Einfluss verlieren wird (naja, meistens hatte HR den eh nie wirklich), ist das Recruiting. Das wird immer mehr Aufgaben der Führungskräfte bzw. aller Mitarbeiter. Zumindest bei der Besetzung von einzelnen Jobs. Im Massenrecruiting wird HR weiterhin als Prozessgeber und –einhalter den Hut aufhaben.

Gibt es noch weitere Aspekte die Sie mitteilen möchten?

Nein, vielen Dank. Dann würde ich zu philosophisch werden. Das verschieben wir mal lieber auf ein anderes Mal. 

Vielen lieben Dank, dass Sie sich die Zeit und Mühe gemacht haben, mir die Fragen zu beantworten. Ihre Sichtweise ist ein Teil im Mosaik der Möglichkeiten und Notwendigkeiten. Es gibt viel zu tun, packen wir es an.

1 Kommentar:

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